Für Muslime gilt die Schuldvermutung

Der Kommentar erschien am 28. 8. 2017 in Der Standard, ebenso auf Qantara und wurde ins Englische und Arabische übersetzt.

Über die erfolgreiche Strategie, den Antisemitismus islamischen Gemeinden anzulasten.

Als ob Europa je frei von Rassismen und Fremdenfeindlichkeit gewesen wäre, als ob es nie Diskriminierungen von Minderheiten gegeben hätte, schaffen es rechte Parteien, rechte Blätter und rechte Kommentare erfolgreich, den grassierenden Antisemitismus dem Islam und seinen Angehörigen in die Schuhe zu schieben.

Das Argument der muslimischen Judenfeindlichkeit gehört inzwischen zum Basis-Arsenal der Abwehr von Neuzuwanderung, es wird benutzt von Pegida und Identitären, von Islam-Abtrünnigen, den immer gleichen Apologeten der so genannten Islamkritik und nicht zuletzt im Wahlkampf. → →