Eine mutige Oberbürgermeisterin wagt einen Vorstoß, und halb Europa ist in Aufruhr.
Der Kommentar ist mit anderem Untertitel in der Wiener Zeitung am 3. 5. 2022, S. 12 erschienen.
Allfreitäglich dürfte nun in Köln der Muezzin erschallen, dessen Aufgabe es ist, die Gläubigen in die Moschee zu rufen. Natürlich ist die Initiative mit allerhand Einschränkungen und Auflagen versehen, etwa was Zeitraum, Dauer und Lautstärke betrifft. Auch ist sie auf zwei Jahre befristet. Danach soll evaluiert werden. Aber sogleich ist grenzüberschreitend eine Debatte entbrannt. So manche Schweizer frohlocken, weil sie vor Jahren schon Minarette verboten haben, offenbar einer verqueren Logik folgend: wo keine Minarette, da kein Muezzin, da keine Agitation … Gewiss wird das neue antimuslimische Getöse über kurz oder lang auch nach Österreich überschwappen. → →